Insgesamt 16 UEFA-Nationen sind in den europäischen Play-offs dabei. Die vier Qualifikationsplätze werden über vier verschiedene Pfade vergeben
Sechs Länder kämpfen um zwei Plätze im Play-off-Turnier zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ in Mexiko
Die Auslosung für beide Pfade zur Teilnahme am Turnier fand im Home of FIFA im schweizerischen Zürich statt
Laut dem Manager der tschechischen Nationalmannschaft, Pavel Nedvěd, sei die Chance, bei der „fantastischen“ FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ mit 48 Teams in Kanada, Mexiko und den USA im nächsten Sommer dabei zu sein, „sehr wichtig“ für sein Land, nachdem man erfahren hat, dass man in den europäischen Play-offs im März 2026 gegen die Republik Irland antreten wird.
Als ehemaliger Mittelfeldspieler von Juventus Turin und Lazio Rom war Nedvěd Teil der tschechischen Mannschaft, als diese zuletzt bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ in Deutschland dabei war. Seine Nation trifft nun in Pfad D auf die Republik Irland, wobei der Sieger dieser Partie im Anschluss gegen den Sieger aus der Begegnung zwischen Dänemark und Nordmazedonien antritt.
Die 16 UEFA-Mitgliedsverbände werden in vier verschiedenen Play-off-Runden, die jeweils aus zwei Halbfinalpaarungen bestehen, um die letzten vier europäischen Plätze bei der FIFA- Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ kämpfen, nachdem die Auslosung am Donnerstag einige spannende Begegnungen hervorgebracht hat.
Der viermalige FIFA-Weltmeister Italien empfängt Nordirland im Halbfinale von Pfad A. Der Sieger dieses Spiels trifft dann im Finale auf Wales oder Bosnien und Herzegowina.
In Pfad B spielt die Ukraine gegen Schweden, wobei die siegreiche Mannschaft gegen Polen oder Albanien antritt, während die Türkei im Halbfinale von Pfad C auf Rumänien trifft und die Slowakei und der Kosovo im anderen Halbfinale aufeinandertreffen.
Die Halbfinalspiele sind für Donnerstag, den 26. März, angesetzt, während die Finalspiele am Dienstag, den 31. März 2026, stattfinden.
Das Play-off-Turnier zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ umfasst zwei Finalspiele, in denen die Sieger der Halbfinalpartien zwischen den nicht gesetzten Mannschaften auf die beiden gesetzten Teams (DR Kongo und Irak) treffen. Die Nationen, die sich im Finale durchsetzen, sichern sich ihren Platz bei der WM im nächsten Sommer.
Neukaledonien trifft im Halbfinale von Pfad 1 auf Jamaika, wobei der Sieger im Finale gegen die DR Kongo antritt. In Pfad 2 wird zwischen Bolivien und Suriname ermittelt, wer im Finale gegen den Irak spielt.
Das Play-off-Turnier, an dem zwei Mannschaften aus der Concacaf und je ein Team aus der AFC, CAF, CONMEBOL und OFC teilnehmen, findet im März 2026 während der internationalen Spielpause statt.
Guadalajara und Monterrey, zwei der Austragungsorte der kommenden FIFA-WM 2026, wurden als Gastgeber für das Play-off-Turnier ausgewählt.
Inside FIFA fasst die Reaktionen auf die beiden Auslosungen noch einmal zusammen:
Graham Potter (Cheftrainer, Schweden)
Was die Qualifikation für Schweden bedeutet „Bereits beim Videostudium dürfte klar werden, wie spannend das Turnier sein wird. Natürlich träumen wir alle davon, was meiner Meinung nach auch zur Herausforderung dazugehört. Die Frage wird sein, ob wir in der Lage sind, unsere Emotionen zu kontrollieren, unser Spiel zu machen und unser Bestes zu geben. Es wird auf jeden Fall unglaublich spannend. Wenn wir das schaffen, wären wir sehr stolz, aber wie gesagt, wir müssen erst einmal zwei wichtige Spiele überstehen.“
Über die Erweiterung des Turniers auf 48 Mannschaften „Ich persönlich finde das toll. Da es die (FIFA-)WM ist, sollten so viele Länder wie möglich dabei sein. Jedes Team hat seine eigene Persönlichkeit und Kultur und wird damit den Wettbewerb bereichern. Es wird bestimmt ein grossartiges Spektakel, das natürlich auch auf dem Spielfeld neue Herausforderungen mit sich bringen wird. Ich bin mir sicher, dass das Turnier fantastisch werden wird.“
Andrij Schewtschenko (Präsident des ukrainischen Fussballverbandes)
Was die Qualifikation für die Ukraine bedeuten würde „Das wäre echt eine unglaubliche Leistung. Das letzte Mal, dass sich die Ukraine für eine (FIFA-)WM qualifiziert hat, ist genau 20 Jahre her. Das war damals ein Riesenerfolg für uns. Im Moment sind wir ganz nah dran, und es wäre nicht nur für den Fussball, sondern vor allem für die Menschen in der Ukraine echt wichtig. Es würde uns viel bedeuten, bei der Endrunde dabei zu sein, weil es so ein grosses Event ist, das von drei Ländern ausgerichtet wird: Kanada, Mexiko und den USA. Ich hoffe, wir schaffen es.“
Über die Erweiterung der WM auf 48 Teams „Ich finde die Idee gut. Drei grosse Länder werden zum ersten Mal in der Geschichte (gemeinsam) die (FIFA-)WM ausrichten. Mehr Teams haben die Chance, sich zu qualifizieren, und ich freue mich auf einige unglaubliche Spiele. Es wird eine sehr spannende Weltmeisterschaft werden.“
Gennaro Gattuso (Cheftrainer, Italien)
Eine mögliche Qualifikation Italiens „Sie ist von enormer Bedeutung. Das wird wegweisend für unseren Fussball und für unser System. Vor vielen Jahren war es undenkbar, dass Italien zweimal hintereinander die (FIFA-)WM verpasst. Wir haben eine enorme Verantwortung und müssen alles tun, um an dieser Endrunde teilzunehmen.“
Pavel Nedved (Manager der tschechischen Nationalmannschaft)
Über eine mögliche Qualifikation für die FIFA-WM 2026 „Für uns ist es echt wichtig, nach 20 Jahren wieder bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Wir werden alles dafür tun. Es wird echt schwer, weil Irland eine hervorragende Mannschaft ist, was auch für Dänemark und Nordmazedonien gilt. Deshalb dürfte uns eine Mammutaufgabe erwarten. Hoffentlich sind wir im März bereit.“
Über die Erweiterung des Turniers „Ich finde das super. Dadurch kriegen so viele Teams die Chance, an der Endrunde teilzunehmen – das wird echt toll. Ich bin mir sicher, dass die WM in den USA, Mexiko und Kanada fantastisch wird.“
Johann Sidaner (Cheftrainer, Neukaledonien)
Über die Aufgabe gegen Jamaika „Das ist eine hohe Hürde, aber wir werden auf jeden Fall bereit sein. Das erste Spiel gegen Jamaika steht an, und darauf werden wir uns voll konzentrieren. Ich würde es nicht als Wunder bezeichnen, aber wenn wir das Glück haben, diese Hürde zu nehmen, treffen wir anschliessend auf die DR Kongo, was ebenfalls sehr schwierig werden dürfte.“
Zum Turnier mit 48 Mannschaften „Was die FIFA insbesondere für Nationalmannschaften wie unsere leistet, ist hervorragend. Wir konnten die Begeisterung in unserem Land spüren. Das Turnier bedeutet für einen Fussballer, ein Team und eine Nationalmannschaft alles, denn es gibt nichts Grösseres. Es ist also wirklich wunderbar. Allerdings wissen wir, auf welchem Niveau gespielt wird und welch grosse Herausforderung uns erwartet.“
Graham Arnold (Cheftrainer, Irak)
Was eine mögliche Qualifikation, die erste seit 1986, für den Irak bedeuten würde „Als wir vor zwei Tagen die Vereinigten Arabischen Emirate schlugen, konnte ich sehen, wie leidenschaftlich die irakischen Fans waren und wie sehr sie uns unterstützten – 46 Millionen Menschen wollen einfach, dass wir uns qualifizieren. Es ist 40 Jahre her, seit man sich das letzte Mal qualifiziert hat. Das war damals in Mexiko, wo jetzt auch die Play-off-Runde stattfindet. Durchaus ein gutes Omen.“